28.07.2024 - Frankenbahn
Mit Blick auf Diskussionen beim Frankenbahn-Gipfel in Möckmühl 2023 plädierte Abel dafür, die Bemühungen um die Modernisierung der Frankenbahn ohne Parteipolitik zu betreiben. Über das Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) stelle der Bund erhebliche Mittel bereit, mit denen beispielsweise Bahnhofsmodernisierungen zu 75 Prozent gefördert würden. Bei bestimmten Vorhaben des Schienenverkehrs seien sogar 90 Prozent Förderung möglich.
Bürgermeister Braun verwies auf das aktuelle Beispiel der Errichtung des neuen Bahnhalts in Gerlachsheim. „Wir haben mit diesem Förderinstrument gute Erfahrungen gemacht. Natürlich finde ich es nicht berauschend, dass wir als Kommune gemeinsam mit dem Landkreis die barrierefreie Erschließung eines Bahnhalts finanzieren müssen und die Bahn dies nicht selbst tut, aber mit der wirklich sehr guten Förderung ist dies für uns leistbar.“
So könnte die Modernisierung und Reaktivierung von Haltestellen auch auf der gesamten Frankenbahn funktionieren, hoffen Bürgermeister Braun und die Mitglieder der Bürgerinitiative. Braun wies darauf hin, dass es bezüglich einer Modernisierung der bestehenden Bahnhalte zwischen Lauda und Osterburken bereits erste Gespräche zur Finanzierung gebe. Allerdings mahnte er dazu, hinsichtlich der Zeitachse realistisch zu bleiben. „Man braucht Planungen, man braucht Planfeststellungsverfahren. Wenn alles gut laufen sollte, reden wir darüber, dass die Arbeiten vielleicht am Ende dieses Jahrzehnts beginnen“, sagte Braun.
Valentin Abel gab Äußerungen aus der Bürgerinitiative recht, dass Planungen und Genehmigungen in Deutschland zu lange dauern. Aber die Bundesregierung arbeite derzeit stark daran, dies zu ändern. Als Beispiel nannte er das „Moderne Schienengesetz“, das noch in diesem Jahr eingebracht und beraten werden soll. Er mahnte aber auch: „Wir müssen an strukturelle Probleme ran.“
Schließlich müsse nicht überall der höchste Standard für alle Bereiche eingesetzt werden, wenn auch mit weniger Aufwand die selben Ergebnisse möglich sind. Wir müssen „nicht immer den Goldstandard anlegen“, so seine Forderung nach Vereinfachung und Praktikabilität.
Insgesamt machte der FDP-Bundestagsabgeordnete aber Mut, dass sich auf der Frankenbahn in den nächsten Jahren etwas tun wird, womit alle Beteiligten mehr erfahren haben, als sie vor dem Gespräch dachten.